Donnerstag, 21. März 2013

Musterhafte Musterlösung


Schweigeminute – Siegfried Lenz
Der vorliegende Auszug stammt aus der Novelle „Schweigeminute“ und wurde von Siegfried Lenz verfasst.

Das Werk ist im Jahr 2008 bei dem Verlag „Hoffmann und Campe“ in München erschienen.

Der Inhalt des Textes lässt sich grob in zwei Handlungsstränge gliedern, zwischen denen der Autor im Verlauf des Plots regelmäßig hin- und herspringt.

Die Rahmenhandlung bildet eine zu Ehren einer verstorbenen Lehrerin abgehaltene Trauerfeier, die in der Aula einer Schule stattfindet.

Dieser Teil der Novelle nimmt eine eher untergeordnete Rolle im Kontext ein, es werden von Zeit zu Zeit der Ablauf der Trauerfeier und der unterschiedliche Umgang der Schüler und des Lehrerkollegiums mit der Situation geschildert.

Lenz allerdings benutzt diesen Handlungsstrang um mit Hilfe der aufgezeigten Gedanken eines Schülers eine Brücke zur Binnenerzählung zu schlagen. In dieser lässt eben dieser Schüler, Christian, sein Verhältnis  zu der verstorbenen Lehrerin, Stella Petersen, und einige mit Ihr erlebte Ereignisse Revue passieren.
Christian beschreibt einen nächtlichen Hotelaufenthalt, den er mit Stella erlebt hatte. Ebenso wird die Enttäuschung des Schülers dargestellt, nachdem seine Lehrerin nach der gemeinsamen Nacht nicht die von Ihm gewünschte Reaktion in der Schule zeigt.

Etwas ausführlicher zeigt der Autor einen Besuch Christians bei Frau Petersen. Bei diesem muss er erfahren, dass Stella, anders als er keine dauerhafte Beziehung wünscht. Er wird deutlich dargestellt, wie Sie sich von Ihrem Liebhaber distanziert, auch um Ihre berufliche Zukunft nicht zu gefährden.

Beleuchtet man die gedanklichen Ausflüchte des Schülers, so fällt auf dass Siegfried Lenz regelmäßig von einer sprachlichen Besonderheit Gebrauch macht. Oft sind Überlegungen keine reinen Nacherzählungen, Christian lässt die vergangenen Ereignisse vor seinem geistigen Auge vorbeiziehen und fügt teilweise eine weitere Sprachebene ein. Er kommentiert die Situation, überlegt wann er hätte  anders agieren können, er gibt manchmal sogar seinen Gefühlszustand zu dem jeweiligen Zeitpunkt wieder oder spricht in Gedanken zu der Verstorbenen.

Diese Thematik ist auch ein wichtiger Aspekt, wenn das Verhältnis der beiden Figuren zueinander betrachtet wird.

Christian, ist ein älterer Schüler der Oberstufe am Lessing-Gymnasium (Z.8f. „auf dem das gleiche nachsichtige Lächeln lag, das wir, die ältesten Schüler, aus deiner Englischstunde kannten“).

Sein Auftreten kann als eher unsicher beschrieben werden, Formulierungen wie in den Zeilen 73-75 („Ich war unruhig […] Ich suchte Ihren Blick, doch Sie übersah mich, strafte mich fast gleichgültig“) lassen darauf schließen, dass er wertgeschätzt werden will und Bestätigung bei seiner Lehrerin sucht.

Gedanken wie „Du neigtest mir dein Gesicht zu, Stella und ich küßte dich“ (Z.31f.) sind erfüllt von Sehnsucht, zeigen aber gleichzeitig auch die Faszination Christians von dieser Frau, des Weiteren lässt sich auch ein gewisser Stolz darin ablesen.

Die bereits oben erwähnte rezensionelle Betrachtung der vergangenen Erlebnisse untermauert die These der anhaltenden Bewunderung.

Das Verlangen nach einer Erhaltung der Beziehung zeigen auch noch andere Textstellen, beispielsweise der Ausspruch „Wir müssen und Wiedersehen, Stella“ (Z.62) der von Ihm nach der Nacht im Hotel getroffen wird.

Das Zitat „An der Tür blieb ich stehen, ich dachte, daß etwas gesagt werden müsste[…], ich unterließ es, weil ich es vermeiden wollte, etwas Endgültiges zu äußern oder was Stella als etwas Endgültiges auffassen könnte, ich wollte nicht, daß etwas aufhörte, das so unvermutet begonnen hatte und wie von selbst nach Dauer verlangte“ (Z. 54-58) spiegelt einerseits wiederum die Unsicherheit des Protagonisten wieder, außerdem zeigt sich bereits hier, dass sich Christian eine dauerhafte Beziehung wünscht.


Will man die Figur der Stella beschreiben, fällt auf, dass der Text nur wenig über Ihr Äußeres preisgibt.

Lediglich die Formulierung in Zeile 9 („Dein kurzes schwarzes Haar“) gibt Auskunft über die Beamtin. Analysiert man jedoch die inneren Überzeugungen so lassen sich einige Eigenschaften feststellen, die im Gegensatz zu denen des Schülers stehen. Zwar hat Sie anscheinend den Aufenthalt im Hotel genossen, da Sie Christian mit „Aber wir können uns doch wiedersehen.“ „Wir werden es“ (Z.65f.) verabschiedet, allerdings hegt Sie bereits früh Misstrauen bezüglich der Alltagstauglichkeit dieses Verhältnisses (Z.66f. „Doch es kann nicht so sein wie früher.“).

Auch als der junge Mann nach der gemeinsamen Nacht auf ein Zeichen Ihrerseits hofft, enttäuscht Sie Ihn (Z.74f. „Auch nach der Stunde, auf dem Korridor, gingst du an mir vorbei, ohne den Blick zu heben“). Im Verlauf des Textes wird immer deutlicher, dass Frau Petersen im Gegensatz zu Ihrem Liebhaber keine dauerhafte Beziehung wünscht.

Vergleicht man letztlich beide Charaktere kann eine überwiegend kontrastierte Beziehung erkannt werden.
Während Christians Einstellung zu der Beziehung und sein Wunsch danach in allen Teilen des Novellenauszugs belegt werden kann, ist die Figur der Lehrerin weniger statisch. Zunächst ist Sie von dem Reiz der Affäre angetan, auch, oder gerade weil Ihr die Brisanz dieser durchaus bewusst ist.

Allerdings gerät im weiteren Handlungsstrang  eine gewisse Dynamik in die Figur, Stella erkennt, dass die Beziehung keine Zukunft haben kann, also siegt letztendlich die Vernunft über Ihre vorherigen Glücksgefühle, die der Reiz des Verbotenen ausgelöst hatte.




Schweigeminute – Siegfried Lenz

Der vorliegende Auszug stammt aus der Novelle „Schweigeminute“ und wurde von Siegfried Lenz verfasst. Das Werk ist im Jahr 2008 bei „Hoffmann und Campe“ in München erschienen. (Basissatz)

Der Inhalt des Textes lässt sich grob in zwei Handlungsstränge (Besonderheit in Sprache oder Struktur) gliedern, zwischen denen der Autor im Verlauf der Handlung regelmäßig hin- und herspringt. Die Rahmenhandlung (Struktur) bildet eine zu Ehren einer verstorbenen Lehrerin abgehaltene Trauerfeier, die in der Aula einer Schule stattfindet. Dieser Teil der Novelle nimmt eine eher untergeordnete Rolle im Kontext ein, es werden von Zeit zu Zeit der Ablauf der Trauerfeier und der unterschiedliche Umgang der Schüler und des Lehrerkollegiums mit der Situation geschildert. Lenz allerdings benutzt diesen Handlungsstrang um mit Hilfe der aufgezeigten Gedanken eines Schülers eine Brücke zur Binnenerzählung (Struktur) zu schlagen. In dieser lässt eben dieser Schüler, Christian, sein Verhältnis  zu der verstorbenen Lehrerin, Stella Petersen, und einige mit Ihr erlebte Ereignisse Revue passieren. Christian beschreibt einen nächtlichen Hotelaufenthalt, den er mit Stella erlebt hatte  (Szenisches Präsens). Ebenso wird die Enttäuschung des Schülers dargestellt, inachdem seine Lehrerin nach der gemeinsamen Nacht nicht die von ihm gewünschte Reaktion in der Schule zeigt. Etwas ausführlicher zeigt der Autor einen Besuch Christians bei Frau Petersen. Bei diesem muss er erfahren, dass Stella, anders als er keine dauerhafte Beziehung wünscht. Er wird deutlich dargestellt, wie Sie sich von Ihrem Liebhaber distanziert, auch um Ihre berufliche Zukunft nicht zu gefährden. 197 (Inhaltswiedergabe - Aufgabe a))

Beleuchtet man die gedanklichen Ausflüchte des Schülers, so fällt auf dass Siegfried Lenz regelmäßig von einer sprachlichen erzähltechnischen Besonderheit Gebrauch macht. Oft sind Überlegungen keine reinen Nacherzählungen, Christian lässt die vergangenen Ereignisse vor seinem geistigen Auge vorbeiziehen und fügt teilweise eine weitere SprachErzählebene ein. Er kommentiert die Situation, überlegt wann er hätte  anders agieren können, er gibt manchmal sogar seinen Gefühlszustand zu dem jeweiligen Zeitpunkt wieder oder spricht in Gedanken zu der Verstorbenen. 72

Diese Thematik ist auch ein wichtiger Aspekt, wenn das Verhältnis der beiden Figuren zueinander betrachtet wird. Christian, ist ein älterer Schüler der Oberstufe am Lessing-Gymnasium (Z.8f. „auf dem das gleiche nachsichtige Lächeln lag, das wir, die ältesten Schüler, aus deiner Englischstunde kannten“). Sein Auftreten kann als eher unsicher beschrieben werden, Formulierungen wie in den Zeilen 73-75 („Ich war unruhig […] Ich suchte Ihren Blick, doch Sie übersah mich, strafte mich fast gleichgültig“) lassen darauf schließen, dass er wertgeschätzt werden will und Bestätigung bei seiner Lehrerin sucht. Gedanken wie „Du neigtest mir dein Gesicht zu, Stella und ich küßte dich“ (Z.31f.) sind erfüllt von Sehnsucht, zeigen aber gleichzeitig auch die Faszination Christians von dieser Frau, des Weiteren lässt sich auch ein gewisser Stolz darin ablesen. Die bereits oben erwähnte rezensionelle Betrachtung der vergangenen Erlebnisse untermauert die These der anhaltenden Bewunderung. Das Verlangen nach einer Erhaltung der Beziehung zeigen auch noch andere Textstellen, beispielsweise der Ausspruch „Wir müssen und Wiedersehen, Stella“ (Z.62) der von Ihm nach der Nacht im Hotel getroffen wird. Das Zitat „An der Tür blieb ich stehen, ich dachte, daß etwas gesagt werden müsste[…], ich unterließ es, weil ich es vermeiden wollte, etwas Endgültiges zu äußern oder was Stella als etwas Endgültiges auffassen könnte, ich wollte nicht, daß etwas aufhörte, das so unvermutet begonnen hatte und wie von selbst nach Dauer verlangte“ (Z. 54-58) spiegelt einerseits wiederum die Unsicherheit des Protagonisten wieder, außerdem zeigt sich bereits hier, dass sich Christian eine dauerhafte Beziehung wünscht. 245 (1. Figur)

Will man die Figur der Stella beschreiben, fällt auf, dass der Text nur wenig über Ihr Äußeres preisgibt. Lediglich die Formulierung in Zeile 9 („Dein kurzes schwarzes Haar“) gibt Auskunft über die Beamtin. Analysiert man jedoch die inneren Überzeugungen so lassen sich einige Eigenschaften feststellen, die im Gegensatz zu denen des Schülers stehen. Zwar hat Sie anscheinend den Aufenthalt im Hotel genossen, da Sie Christian mit „Aber wir können uns doch wiedersehen.“ „Wir werden es“ (Z.65f.) verabschiedet, allerdings hegt Sie bereits früh Misstrauen bezüglich der Alltagstauglichkeit dieses Verhältnisses (Z.66f. „Doch es kann nicht so sein wie früher.“). Auch als der junge Mann nach der gemeinsamen Nacht auf ein Zeichen Ihrerseits hofft, enttäuscht Sie Ihn (Z.74f. „Auch nach der Stunde, auf dem Korridor, gingst du an mir vorbei, ohne den Blick zu heben“). Im Verlauf des Textes wird immer deutlicher, dass Frau Petersen im Gegensatz zu Ihrem Liebhaber keine dauerhafte Beziehung wünscht. 151 (2. Figur)

Vergleicht man letztlich beide Charaktere kann eine überwiegend kontrastierte Beziehung erkannt werden. Während Christians Einstellung zu der Beziehung und sein Wunsch danach in allen Teilen des Novellenauszugs belegt werden kann, ist die Figur der Lehrerin weniger statisch. Zunächst ist Sie von dem Reiz der Affäre angetan, auch, oder gerade weil Ihr die Brisanz dieser durchaus bewusst ist. Allerdings gerät im weiteren Handlungsstrang  eine gewisse Dynamik in die Figur, Stella erkennt, dass die Beziehung keine Zukunft haben kann, also siegt letztendlich die Vernunft über Ihre vorherigen Glücksgefühle, die der Reiz des Verbotenen ausgelöst hatte. 93/800 Wörter (Vergleich und Gesamtwürdigung)



Donnerstag, 7. März 2013

Kann denn Liebe Sünde sein...


v  Aussehen
v  Geld (finanzielle Lage verbessern/sichern)
v  Alter
v  Attraktivität
v  zärtliche Zuneigung
v  Warmherzigkeit
v  Aufmerksamkeit
v  Zuverlässigkeit
v  Fleiß
v  Freundlichkeit
v  Intelligenz
v  Sinn für Humor
v  Treue
v  Haarfarbe
v  Größe
v  guter Sex (abwechslungsreich)
v  Figur
v  Krankheit(en)
v  politische Einstellungen

Mittwoch, 6. März 2013

Beispiel für literarische Charakteristik

(veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von © Sarah Gerhardt, Birthe Franz, Johanna Cloos, Johann-Textor-Schule, Haiger, Klasse 10G2 entstanden im Fach Deutsch, Fachlehrer: Gerrit Ulmke)

Inhalt:


In der Kurzgeschichte „Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral“ von Heinrich Böll geht es um einen Fischer und einen Touristen, die unterschiedliche Meinungen zur Arbeitsmoral haben und darüber ins Gespräch kommen.
Der Tourist will den Fischer davon überzeugen, dass man arbeitet, um später einmal nicht mehr arbeiten zu müssen. Der Fischer jedoch hält nicht viel von diesem Gedanken, denn er genießt jetzt schon sein Leben und ist mit allem zufrieden. Im folgenden Text werden die beiden Protagonisten, der Fischer und der Tourist, zuerst einzeln charakterisiert und danach miteinander verglichen.


1. Figur

Zunächst wird die äußere Erscheinung des Fischers beschrieben, denn diese unterscheidet sich deutlich von der des Touristen. Der Fischer ist ein „ärmlich gekleideter Mann“. Er ist athletisch gebaut und trägt „eine rote Fischermütze“. Auf den Touristen wirkt er Mitleid erregend. Der Fischer liegt dösend in der Sonne, als er von dem Touristen angesprochen wird. Die Ausdrucksweise des Fischers ist einfach und die Gestik, die er öfter benutzt, ist variationsarm, denn sie besteht generell nur aus Kopfnicken und Kopfschütteln. Später drückt er sich auch in knappen Sätzen aus.

Während des Gesprächs bemerkt der Fischer, dass der Tourist sich um ihn sorgt, um ihn zu beruhigen klopft er ihm auf die Schulter. Der Grund der Besorgnis des Touristen ist auf die soziale Lage des Fischers zurückzuführen. Man bemerkt schon an der äußeren Erscheinung, dass er nicht viel besitzt. Er ist nur ein einfacher Fischer, was man daran erkennt, dass er „ärmlich gekleidet“ ist. Wahrscheinlich ist er ungebildet, zumindest nicht eloquent. Dies ist seinen kurzen Sätzen wie zum Beispiel „Was dann?“ und seiner variationsarmen Gestik zu entnehmen. Doch obwohl er nicht viel besitzt, hat er ein Fischerboot und genug zum Leben.

Nach und nach findet der Tourist heraus, dass das ärmliche Bild nicht ganz stimmt. Dahinter verbirgt sich eine gelassene Art und eine zufriedene Erscheinung. Der Fischer arbeitet morgens, um anschließend beruhigt am Hafen zu sitzen. Deshalb fühlt er sich „großartig“ und hat sich noch „nie besser gefühlt“. Ihm reicht das, was er besitzt, denn er hat „sogar für morgen und übermorgen genug“. Damit ist er so glücklich, dass er nicht mehr will. Dieses Glück und die Denkweise, dass er genug hat und damit zufrieden ist, ist für den kapitalistisch denkenden Tourist schwer nachvollziehbar. Die Einstellung des Fischers zur Arbeit und zum Leben ist mit der des Touristen nicht zu vereinbaren.

Überhaupt hat Böll mit dem Touristen einen vollkommen gegenteiligen Charakter komponiert (Fazit, Gesamteinschätzung). Es ist ein Mann, der sich offensichtlich Luxusgüter wie eine Kamera und einen Urlaub am Meer leisten kann. Er wird als „schick angezogener“ Mensch, dem man sein Wohlhaben ansieht, dargestellt. Allerdings fällt er als einfacher bzw. normaler Tourist nicht weiter auf, denn der Fischer beachtet ihn gar nicht und döst weiter. Erst als der Fischer von dem Touristen fotografiert wird, fällt ihm „dessen besorgter Gesichtsausdruck“ auf.


2. Figur

Der Tourist hat eine „eilfertige Höflichkeit“. Er ist gut gebildet, denn er beherrscht die Landessprache und kann sich gut ausdrücken. Er ist zwar freundlich, aber auch sehr aufdringlich. Von dem Fischer in seinem Boot begeistert, versucht der Tourist den Einheimischen von seiner Meinung zu überzeugen. Dabei muss er sogar seine Kamera beiseite legen, „denn er braucht jetzt beide Hände, um seiner Rede Nachdruck zu verleihen“.
Alles in allem ist der Tourist sehr von sich selbst überzeugt. Doch während des Gesprächs wird „der Gesichtsausdruck immer ... unglücklicher“, weil er den Fischer nicht von seinen Vorstellungen, mehrmals am Tag fischen zu gehen, um mehr Geld zu verdienen, um letztendlich „eines Tages einmal nicht mehr arbeiten zu müssen“, überzeugen kann. Er versteht den Fischer und seine Denkweise nicht.
Anfangs hatte er Mitleid mit dem Fischer, doch am Ende „blieb keine Spur von Mitleid mit dem ärmlich gekleideten Fischer in ihm zurück, nur ein wenig Neid“. Denn er hat erkannt, dass der Fischer viel glücklicher und zufriedener und freier ist, als er selbst. Vor allem scheint er etwas schon jetzt erreicht zu haben, was der Tourist erst als Ergebnis einer langen Anstrengung für erreichbar hielt.
Vergleicht man die beiden Hauptprotagonisten miteinander, so bemerkt man, dass sie einen völlig verschiedenen Charakter haben. Der Fischers ist beneidenswert, er spiegelt diese Ruhe und Gelassenheit wider, nach der viele Menschen suchen. Er ist frei und hat jeden Tag genug zum Leben. Der Fischer kann seine Zeit genießen, er hat keine dauernden Termine und muss nicht ständig von einem Punkt zum anderen hetzen.
Der Tourist hingegen spiegelt das typische Bild eines Menschen aus der westlichen Welt wieder. Er hat zwar viel Geld, steht dafür aber auch unter Stress und wünscht sich eigentlich nur irgendwann mal das zu erreichen, was der Fischer längst hat. Offensichtlich stehen die beiden Figuren nicht nur für sich, sondern für Personengruppen bzw. ganze Gesellschaften.
Dem Autoren Heinrich Böll ist es durch die bildhaft-lebendige Darstellung der äußeren Erscheinung von Fischer und Tourist, durch deren Redebeiträge und durch das Verhalten der Hauptprotagonisten hervorragend gelungen, die verschiedenen Charaktereigenschaften und die Einstellungen zum Leben und zur Arbeitsmoral der beiden so unterschiedlichen Männer auszudrücken.(veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von © Sarah Gerhardt, Birthe Franz, Johanna Cloos, Johann-Textor-Schule, Haiger, Klasse 10G2 entstanden im Fach Deutsch, Fachlehrer: Gerrit Ulmke)

Dienstag, 5. März 2013

Inhaltswiedergabe bei literarischen Texten

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"Es liegt nicht an Dir, es liegt an mir." Oder: "Ich bin nicht gut genug für Dich."


"Wir haben zu unterschiedliche Vorstellungen vom Leben."


"Lass uns Freunde bleiben."


"Ich bin gerade nicht bereit für eine Beziehung."


"Ich liebe Dich nicht mehr."




In der Kurzgeschichte "Sonntag" von Max Bolliger, erschienen in "Doppelklick 9" in Berlin 2009, S.135-138, wird erzählt, welche Erfahrungen die dreizehnjährige Daniela an einem Sonntag macht, den sie zum Teil bei ihrem von ihrer Mutter getrennt lebenden Vater verbringt. Dabei geht es um Probleme von Einzelkindern, die mit der Trennung ihrer Eltern zurechtkommen müssen und dabei zwischen die Fronten der zerbrochenen Beziehung ihrer Eltern geraten.

Die dreizehnjährige Daniela befindet sich an einem der dem Vater per Gericht zugesprochenen "Besuchssonntage" mit ihrem knapp vierzig Jahre alten Vater in einem Restaurant. Der Vater will wissen, wie es seiner Tochter auf dem Gymnasium ergeht und erhält von dieser wider besseren Wissens die Antwort, dass sie zurechtkomme. In Gedanken freilich hat sie sich schon damit abgefunden eine Lehre zu machen. Als das Essen serviert wird, äußert sich der Vater negativ über die Kochkünste seiner ehemaligen Ehefrau. Statt darauf einzugehen, bringt Daniela vor, dass sie einen neuen Wintermantel benötige. Trotz eindeutiger Unmutsäußerungen willigt der Vater ein, gegen Vorlage der Rechnung dafür aufzukommen.
Nachdem sie das Restaurant verlassen haben, fahren sie mit dem neuen, PS-starken Auto des Vaters an einem See entlang. Dabei betrachtet Daniela ihren Vater mit einer gewissen Bewunderung für sein Aussehen, auch wenn sie ihn älter einschätzt, als er sich nach eigenen Worten gerne sieht. Als dieser sie zum wiederholten Mal nach ihrem Alter fragt, reagiert Daniela etwas ärgerlich und seine Frage danach, ob sie schon ein Freund habe, quittiert sie mit einem kurzen Nein.
Das gemeinsame Kaffeetrinken auf einer Terrasse am See endet dann mit dem Hinweis des Vaters, er habe am Nachmittag noch einen Termin, früher als von Daniela erwartet, die danach von ihrem Vater nach Hause zu ihrer Mutter zurückgebracht wird.
Ihre Mutter ist angesichts der eigentlich verfrühten Rückkehr ihrer Tochter überrascht und wirft dem Vater im Gespräch mit Daniela vor, er habe eigentlich gar kein Interesse daran, seine Tochter zu sehen, und habe das Umgangsrecht nur erstritten, um sich an seiner Ex-Frau zu rächen. Daniela wird daraufhin wütend und zeichnet ihrerseits ein positives Bild von ihrem Vater, was ihre Mutter zusammenzucken lässt. Die Nachricht, dass auch der Wintermantel vom Vater bezahlt werde, beendet das Thema.
Daniela verlässt mit der mütterlichen Vorgabe, bis neun Uhr wieder zu Hause sein, die Wohnung und begibt sich in ein Lokal, in dem sie ihren drei Jahre älteren Freund Heinz trifft. An ihn gekuschelt erklärt sie ihm, dass die den Sonntag mit ihren beiden Eltern so wie sonst auch irgendwie überstanden habe. Doch die Frage, ob Heinz und sie, wenn sie erwachsen seien, es einmal besser machen würden, beschäftigt sie. Als sie die Frage an ihren Freund stellt, räumt er ihre Zweifel mit einem klaren Ja zur Seite.



Überblicksinformation:

In der Kurzgeschichte (Textsorte) "Sonntag" (Titel) von Max Bolliger (Autor), erschienen in "Doppelklick 9" in Berlin 2009, S.135-138, (Quelle, Ort, Datum) wird erzählt, welche Erfahrungen die dreizehnjährige Daniela an einem Sonntag macht, den sie zum Teil bei ihrem von ihrer Mutter getrennt lebenden Vater verbringt. (Inhalte,Handlung, Fabel) Dabei geht es um (Absicht, Intention) Probleme von Einzelkindern, die mit der Trennung ihrer Eltern zurechtkommen müssen und dabei zwischen die Fronten der zerbrochenen Beziehung ihrer Eltern geraten.


Inhalt genauer: 3-5 Sätze

W-Fragen: 
Wer - Figuren/Personal?
Wo - Ort?
Wann Zeit - Aktualität?


sowie

 sprachlich-strukturelle Auffälligkeiten


Nicht: 

Anlass -Hintergrund