Montag, 8. April 2013

...total geheimer Schülerlösungsversuchsaufsatz





Die Entführung – Milena Moser
Die vorliegende Kurzgeschichte wurde von Milena Moser verfasst. Die Geschichte ist im Jahr 2008 im Buch „Schlaglichter. Zwei  Dutzende Kurzgeschichten“  in Stuttgart erschienen. Der Inhalt des Textes lässt sich grob in zwei  Handlungsstränge gliedern, zwischen denen die Autorin im Verlauf des Textes immer wieder wechselt. Die Rahmenhandlung ist eine alltägliche Straßenbahnfahrt  aus der Perspektive der Trambahnfahrerin. Man kann aber auch einen sogenannten inneren Monolog erkennen, in dem die Trambahnfahrerin in Gedanken ist. Sie beschreibt einen Ausschnitt aus der Trambahnfahrt, wo sie über die Unannehmlichkeiten in Ihrem Beruf berichtet. Sie berichtet aber auch über das äußerliche Erscheinungsbild eines Fahrgastes, von dem die Straßenbahnfahrerin sehr angetan ist, deshalb macht sie einen Umweg, da dieser Fahrgast die falsche Bahn genommen hat, nur um Ihn länger sehen zu können. Die Straßenbahnfahrerin träumte auch von einem Unfall, den sie verschuldet hatte, wo sich dann dieser Fahrgast um Sie kümmerte und sagte, dass er Sie gerne kennenlernen möchte.

Betrachtet man das äußerliche Erscheinungsbild der Straßenbahnfahrerin wird klar, dass der Text nur wenig über Ihr Äußeres preisgibt. Lediglich die Formulierung in Zeile 62ff („Man kauft sich an jeder Endstation einen Schokoladenstängel, nur um ein bisschen mit dem Kioskverkäufern zu plaudern, und wird in kürzester Zeit dick und fett.“). Dadurch kann man auch erkennen, wie abgestumpft Sie durch Ihren Beruf ist, den sie schon seit zwei Jahren ausübt, „Seit zwei Jahren saß ich in der Kabine“ (Z. 59). In den Zeilen 28f („Nach kurzer Zeit schon fährt man wie im Schlaf, gewissermaßen wie ein Automat, aber in Gedanken weit weg“) wird klar, dass Ihr Alltag nicht anspruchsvoll und ereignislos verläuft und dies auch der Grund für Ihr Verhalten und ihre gescheiterte Ehe ist, da Sie sich regelrecht gehen lässt, was man aus den Zeilen 74ff erkennen kann („Frau Hess lag auf meinem halbweißen Wohnzimmerteppich, nackt um meinen Mann geschlungen. Ich stand an der Tür, müde, verschwitzt, in dieser Fruchtbaren Uniform , die auch schon zu eng wurde, ich stand da und bekam den Schluckauf.“). Auch durch die Formulierungen in den Zeilen 88ff („Ich könnte Ihn entführen. Schmeiß die anderen Idioten raus. Fahr mit Ihm durch die Stadt.[…]an denen man ganz sicher ungestört ist…) kann man erkennen, dass Sie durch Ihren Beruf und privaten Leben sehr einsam ist. Betrachtet man das Gesamtbild der Figur kann man erkennen, dass die Straßenbahnfahrerin einsam und abgestumpft, da Ihr Beruf langweilig und eintönig ist. Deshalb verspürt Sie auch den Reiz, etwas aufregendes zu erleben.

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