Donnerstag, 27. September 2012

1786 - 1805/32 Klassik

1786 - 1805/32  Klassik


Mit  klassisch meint man heute etwas zeitlos Gültiges, Überragendes und Vorbildhaftes. Im schöpferischen Sinne bedeutet es die Orientierung an antiken Stil- und Formmustern.

  •  Beginnt 1786 mit der ersten Reise Goethes nach Italien. Zu dieser Reise brach er auf, weil er sich zu der Zeit in einer Identitätskrise befand und nach Erfüllung und Übereinstimmung mit sich selbst suchte. Goethe lernte in Italien die Antike mit eigenen Augen kennen, sie wurde von da an mit Ihren Idealen und Weltvorstellungen zu seinem entscheidenden Vorbild. Ursprünglich sollte die Reise nach Italien einen Monat dauern, daraus wurden 2 Jahre. In Italien fand durch die antiken Einflüsse eine tiefe Zufriedenheit und veränderte sich in der Tatsache, dass er die sinnliche und körperliche Liebe im Alter von 37 neu entdeckte. Dies beeinflusste seine Werke.
  •  Setzt auf Harmonie und Humanität, das Schöne, Wahre, Gute (entgegen den politischen Unruhen wie französische Revolution, Aufstieg Napoleons, Industrialisierung) 
  • Orientierung an antiken Stilmustern und ihren künstlerischen Zeugnissen
  • Weimarer Klassik bleibt unpolitisch
  • Der Mensch sollte nach Idealismus streben: Vereinbarkeit von Mensch und Natur,  Gefühl und Verstand, künstlerisches Empfinden und wissenschaftliches Denken, theoretisches Erfassen und praktische Umsetzung (Totalität)
  • Diese Idee wurde hauptsächlich von zwei Dichtern entwickelt und verbreitet: Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich von Schiller. Ort deren Zusammenarbeit war Weimar (daher der Begriff Weimarer Klassik)
  • Ende der Epoche wird auf den Tod der beiden wichtigsten Vertreter, Friedrich von Schiller (1805) und Johann Wolfgang von Goethe (1832), datiert
 
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) 
Besonders für Goethe war die Klassik eine Überwindung des Sturm und Drangs. Nicht mehr das Gefühl und die unbegrenzte Freiheit der Persönlichkeit, sondern Selbstbeherrschung und ruhige Betrachtung wurden jetzt als Weg zu seiner persönlichen Erfüllung angesehen. Dies fand er vorallem während seiner Reise nach Italien.


Weitere wichtige Künstler der Klassik:
  • Friedrich von Schiller (Dichter)
  • Christoph Martin Wieland (Dichter)
  • Johan Gottfried Herder (Dichter)
  • Ludwig van Beethoven (Komponist) 


Wichtiges Theaterstück (Drama) der Klassik: 

"Wilhelm Tell" von Frichdrich von Schiller, Erstaufführung 1804 am Weimarer Hoftheater
              


                 Für Elise aus dem Jahr 1810 von Ludwig van Beethoven:



 
Gefunden (1815)

Johann Wolfgang von Goethe

Ich ging im Walde
So für mich hin,
Und nichts zu suchen,
Das war mein Sinn.

Im Schatten sah ich
Ein Blümchen stehn,
Wie Sterne leuchtend,
Wie Äuglein schön.

Ich wollt es brechen,
Da sagt es fein:
Soll ich zum Welken
Gebrochen sein ?

Ich grub's mit allen
Den Würzlein aus,
Zum Garten trug ich's
Am hübschen Haus.

Und pflanzt es wieder
Am stillen Ort;
Nun zweigt es immer
Und blüht so fort.



  •  Es handelt sich um eine Ballade
  •  Goethe erkannte, dass der Mensch und die Natur in Harmonie und Übereinstimmung sein  sollten
  •  zu Beginn ist der Einklang zwischen Mensch und Natur deutlich herauszulesen
  •  Danach verstärkt sich dieser Gemütszustand sogar noch in eine Art Begeisterung und Faszination
  •  Goethe verwendet die gefunden Blume möglichweise als Metapher für seine Frau Christiane Vulpius


Quellen:

http://www.deutschelyrik.de/index.php/gefunden.343.html
http://www.rhetoriksturm.de/klassik.php
 

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