Donnerstag, 27. September 2012

Aufklärung 1720 - 1780


"Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit." (Immanuel Kant)


 


 
  •  Auslöser für die Epoche war die Auflehnung des dritten Standes, welcher sich im Jahre 1789 in der Französischen Revolution entlud.
  •  Kritik am politischen System wurde ausgeübt
  • Menschen haben realisiert, dass sie sich aus der Unmündigkeit durch Kirche und Staat befreien müssen
  • von Natur aus Rechte und Fähigkeiten besitzen, die sie ausleben wollen.
  • Menschen in allen Lebensbereiche zu emanzipieren.
  • Religion wurde kritisch hinterfragt
  • Forschung erlebte einen großen Aufschwung
  • Geschlechterrollen werden angezweifelt
  • Literatur änderte einiges, Menschen hatten das Bedürfnis, sich zu informieren, zu forschen und zu lernen.
  •  Aus diesem Grund entstand eine literarische Öffentlichkeit und die Literatur verbreitete sich so weit wie nie zuvor. Auch die Schreiber konnten erstmals von ihrer Arbeit leben und konnten schreiben wie und worüber sie wollten. So entstanden neue Gattungen wie beispielsweise das bürgerliche Trauerspiel, die Parabel, die Fabel oder der Aphorismus.

Themen der Epoche

  • vor allem wurde die Forschung und die Emanzipation von den bisherigen Lebensweisen zelebriert
  • wissenschaftliche Arbeiten, die sich mit Themen befassten wie der kritischen Überprüfung der traditionellen Ideen, den Menschenrechten, dem absolutistischen Staat, der Philosophie und vielen mehr.


 

Gotthold Ephraim Lessing


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  • Lessing* 22. Januar 1729 in Kamenz, † 15. Februar 1781 in Braunschweig
  • Studierte Theologie, Philosophie und Medizin
  • in Berlin als Literatur- und Theaterkritiker tätig
  • 1758 gründete er mit dem Kritiker Christoph Friedrich Nicolai und dem Philosophen Moses Mendelssohn die Literaturzeitschrift Briefe, die neueste Literatur betreffend
  • 1760 fünf Jahre lang in den Diensten des Kommandanten von Breslau als Kriegssekretär tätig
  • 1767 nahm er eine Stelle im neugegründeten Deutschen Nationaltheater als Dramaturg in Hamburg an
  • Bereits nach einem Jahr scheiterte das Theater und Lessing ging darauf nach Wolfenbüttel, wo er bis zum Rest seines Lebens (1781) als Bibliothekar arbeitete
  • bedeutendste Vertreter der deutschen Aufklärung
  • In vielen Essays betonte er, dass die englischen Dramen (v. a. von Shakespeare) den deutschen Dramatikern ein besseres Vorbild seien
  • Mit Miß Sara Sampson schuf er das erste bürgerliche Trauerspiel überhaupt.


Werke

  • Der junge Gelehrte (1748)
  • Der Freygeist (1749)
  • Die Juden (1749)
  • Miß Sara Sampson (1755)
  • Fabeln. Drei Bücher. (1759)
  • Minna von Barnhelm (1767)
  • Hamburgische Dramaturgie (1767/1768)
  • Emilia Galotti (1772)
  • Nathan der Weise (1779)



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Immanuel Kant

* 22. April 1724 + 12. Februar 1804

Mit der Kritik der Urteilskraft sowie bedeutenden Schriften zur Religions-, Rechts- und Geschichtsphilosophie schuf Kant eine neue, umfassende Perspektive in der Philosophie, welche die Diskussion bis ins 21. Jahrhundert maßgeblich beeinflusst.




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René Descartes

* 31. März 1596 + 11. Februar 1650

Der französische Philosoph und Mathematiker gilt als Begründer der neuzeitlichen Philosophie. Mit seinem berühmtem Ausspruch „Cogito ergo sum“, („Ich denke, also bin ich.“) wurde er zu einem der wichtigsten Wegbereiter der Aufklärungsphilosophie.


 

 

 

Nathan der Weise


 
Zur Zeit der Kreuzzüge treffen drei Vertreter der großen Weltreligionen in Jerusalem aufeinander, der muslimische Sultan Saladin, der jüdische Händler Nathan und ein christlicher Tempelritter. Die drei geraten in Konflikt miteinander, er wird aber gelöst, da alle Beteiligten sich letztlich "vernünftig" verhalten. 






  • An zentraler Stelle des Dramas stellt Saladin dem Juden Nathan eine Fangfrage. Er will wissen, welche Religion Nathan für die richtige hält. Nathan antwortet darauf mit der so genannten "Ringparabel".
Durch Nathans Mund verkündet Lessing damit seine aufklärerische Einstellung zu dem Streit der Religionen. Es komme nicht auf die Lehrsätze der Religionen an, auf ihre Dogmen. Es gehe vielmehr um die Verwirklichung der religiösen Lehren im Leben, um die Praxis.
Statt sich also zu streiten und zu bekriegen im Namen der Religion, solle jeder Gläubige nach den Maximen seiner Religion Gutes tun, denn Gutes zu tun, sei der Inhalt jeder der drei Religionen. Untereinander aber sollten die Religionen Toleranz üben. 

  • Lessing missachtet bei diesem Werk die traditionellen Regeln. Er mischte die beiden Gattungen Tragödie und Komödie, indem er einen ernsten Gegenstand (Religionsstreit), der zur Katastrophe führen könnte (Tragödie) mit einem Happy-End (Komödie) verband.


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